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Kompetenzblatt 4.5 Eine kleine biblische Sprachlehre I: Fabel 4. Kl., S. 66.
Die Fabel, die der Israelit Jotam erzählte, richtete sich gegen die Wahl eines Königs.
Braucht das Volk Gottes einen König?
Die Fabel von den Bäumen erzählt, wie ein König unnütz und schädlich werden kann. Nutzbringende Bäume müssen ihre kostbaren Früchte lassen, um König zu werden. Ein unfruchtbarer Schädling, der Dornenstrauch, wird zum König bestimmt. Er nützt seine Macht aus und bedroht seine Untergebenen.
Erzählt wird die Fabel von Jotam, dessen Bruder König von Sichem werden will. Beide sind Söhne des Gideons, der schon einmal die Königswürde abgelehnt hat. Vater Gideon meinte: Gott soll König der Israeliten bleiben. Diese Idee vertrat auch Jotam, als er seine Fabel erzählte. Sein Bruder wurde zwar König von Sichem, aber bei einer Belagerung warf ihm eine Frau einen Mühlstein auf den Kopf und zerschmetterte seinen Schädel. Das ist die Fabel:
Einst kamen die Bäume zusammen, um sich einen König zu wählen. Sie sagten zum Ölbaum: „Sei du unser König!“ Aber der Ölbaum erwiderte: „Soll ich vielleicht aufhören, kostbares Öl zu spenden, mit dem Götter und Menschen geehrt werden? Soll ich über den Bäumen thronen?“
Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: „Sei du unser König!“ Doch der Feigenbaum erwiderte: „Soll ich vielleicht aufhören, süße Feigen zu tragen? Soll ich über den Bäumen thronen?“
Da sagten sie zum Weinstock: „Sei du unser König!“ Doch der erwiderte: „Soll ich aufhören, Wein zu spenden, der Götter und Menschen erfreut? Soll ich über den Bäumen thronen?“
Schließlich sagten sie zum Dornstrauch: „Sei du unser König!“ Und der Dornstrauch erwiderte: „Wenn ihr mich wirklich zu eurem König machen wollt, dann bückt euch und sucht Schutz unter meinem Schatten! Sonst wird Feuer von meinen Dornen ausgehen, das sogar die Zedern des Libanons verbrennt!“
Aufgaben: 1. Suche dir 3-4 MitschülerInnen und spiele die Fabel als Kurztheater (Ölbaum, Feigenbaum, Weinstock, Dornenstrauch).
2. Zeichnet die Geschichte
3. Findet eine passende Überschrift: ____________________________________________
Übrigens: Der Text steht Seite 66 im Schulbuch und im Buch Richter 9,7-15 in der Bibel.