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Kompetenzblatt              Moderne Schöpfungserzählung                      4. Klasse

Am Anfang der Welt war Gott. Er hatte keinen Anfang und war klarer Geist. Er setzte einen unendlich heißen Punkt, der sich wie ein Feuerball nach allen Seiten ausdehnte. Er machte diesen Anfang vor 13,8 Milliarden Jahren und gab der Materie die Regeln und Konstanten.

Gott ließ das Universum sich nach allen Seiten ausdehnen. Die erste Phase dauerte bis 10 hoch minus 43 Sekunden (eins dividiert durch eine Zahl mit 43 Nullen). Die Temperatur war unbeschreiblich groß. Es gab im Anfang noch keine Dimensionen (keinen Raum, keine Zeit). Die vier Grundkräfte waren in einer Urkraft vereint.

Gott schied die Gravitationskraft von der Urkraft und es entstand eine Mischung von Quarks, Antiquarks, Gluonen, Leptonen, Antileptonen, Photonen, W- und Z- Teilchen. Die zweite Phase dauerte bis 10 hoch minus 34 Sekunden. Die Temperatur betrug 10 hoch 32 Grad (1 und 32 Nullen).

In der dritten Phase trennte Gott die starke Kraft von der Urkraft und am Ende der Phase teilte er die Urkraft in elektromagnetische Kraft und schwache Kraft. Die dritte Phase dauerte 10 hoch minus 10 Sekunden nach dem Urknall.

In der vierten Phase ließ Gott die Gluonen mit den Quarks zu Protonen und Neutronen vereinen. Er kühlte das Universum ab, damit sich die Protonen und Neutronen zu Atomkernen formieren konnten. Diese vierte Phase dauerte bis 100 Sekunden nach dem Urknall.

In der fünften Phase kühlte Gott das Universum auf 1000 Grad Celsius ab, sodass die negativ geladenen Elektronen von den positiv geladenen Atomkernen eingefangen werden konnten. Er freute sich über die ersten Elemente. Diese fünfte Phase dauerte eine Million Jahre nach dem Urknall.

In der sechsten Phase ließ Gott die Galaxien und Sterne entstehen. Die ersten entstanden eine Milliarde Jahre nach dem Urknall. Unsere Sonne ließ er zehn Milliarden Jahre nach dem Urknall entstehen.

In der siebenten Phase ließ Gott auf Planeten Leben entstehen und freute sich, dass es sich weiterentwickelte.

In der achten Phase sah er in Liebe den freien Lebewesen zu, die mit Bildern, Werkzeugen und Worten sich ihre Kulturen schufen. Er zeigte sich ihnen als letzten Sinn des Lebens. Sie erkannten ihn als eine unsichtbare Kraft, die in jedem Augenblick anwesend ist. Dieser Grund des Universums lädt die Menschen ein, sich in ihren Entscheidungen an der Liebe zu orientieren und am Ende ihres Lebens zu ihm in die Herrlichkeit zu kommen. Der katholische Priester Georges Lemaître (*1894  †1966) begründete die Urknalltheorie, die heute als bewiesen gilt.

Aufgabe:

1. Unterstreiche alle Fremdworte des obigen Textes.

2. Unterstreiche mit einer anderen Farbe in jedem Satz ein wichtiges Wort.

3. Gott ist am Anfang und am Ende. Notiere, wie in diesem obigen Text das erkennbar ist:

4. Im obigen Text, im 1. und 2. Absatz, wird der Urknall beschrieben. Notiere die Abfolge:

5. Rahme die einzelnen Phasen der Entstehung des Universums ein.

6. Beschreibe, was Gott in der 7. 8. Phase macht: