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Kategorie: 5. Klasse AHS (Ö)
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jesus 7Jesus wurde vor (oder nach) dem Tode des Königs Herodes im Jahre 4 (oder 1) vor Christus geboren und 30 n.Chr. auf Befehl des römischen Statthalters Pilatus als Rebell am Kreuz hingerichtet. Die historische Forschung zeigt heute weitgehende Übereinstimung in den wichtigsten Daten seines Lebens. Seinen Werdegang beschreiben die 4 Evangelien aus der Sicht der Auferstehung. Auch Nichtchristen erwähnen ihn: Josephus Flavius und Tacitus.

            Wir wissen von Jesus unvergleichlich mehr historisch Gesichertes als von den großen asiatischen Religionsstiftern: mehr als von Buddha (gest.um 480 vor Chr.), viel mehr als von Kung -fu-tse (gest. vermutlich 479), sehr viel mehr schließlich als von Lao-tse, dessen Leben nicht datierbar ist.

            Aufgewachsen als Jude in Nazareth, wurde er mit 30 Jahren ein Anhänger  des Johannes des Täufers. Dieser war ein Bußprediger, der das neue jüdische Gottesvolk durch eine Taufe im Jordan erwartete. Der König von Galiläa, Herodes Antipas ließ ihn wegen seiner Kritik hinrichten.

            Auch Jesus begann zu predigen Er verkündete die liebende Nähe Gottes: „Das Reich Gottes ist da.“ Er erlebte Gott als einen „Papa“, einen „Abba“. Diese Gotteserfahrung war etwas Neues.

            Er spürte auch, daß er Kranke heilen konnte, wenn der Kranke oder die Verwandten an Gott glaubten. Heilungen waren für ihn Zeichen der Anwesenheit Gottes.

            Sehr stark war seine Liebe zu den Armen (den Am-ha-ares), den Kindern, den Verlorenen und den Frauen. In seinen Gleichnissen erzählt er von der Suche nach Gott, von der Liebe Gottes zu den Verlorenen und vom Vertrauen in Gott.

            Seine Lehre brachte ihn bald in Gegensatz zu den Gesetzen der Partei der Pharisäer, die vor allem die Sabbatgebote wichtig nahmen.

            Die Zeloten, die jüdischen Befreiungskämpfer, unterstützten ihn anfangs. Als er sich aber immer mehr von Waffengewalt distanzierte, hatten sie kein Interesse mehr an ihm.

            Mit den reichen Sadduzäer kam er in Jerusalem in Konflikt, als er die Tempelbanken und die Tempelhändler kritisierte.

            Die Essener, die sich in die Wüste zurückzogen, waren ihm zu wenig offen für die anderen Menschen. Er zog durch das Land und viele Frauen und Männer begleiteten ihn.

            Er suchte das Gespräch mit allen, auch mit den Priestern des Jerusalemer Tempels.

            Die römische Militärverwaltung und die Beamten des Herodes sahen in ihm einen Unruhestifter, dessen Anhänger die Wallfahrtsfeste in Jerusalem stören könnten. Schon mehrmals begann bei solchen Festen ein Aufstand der verarmten Bevölkerung.

            Der römische Statthalter Pilatus sah beim Paschafest im Jahre 30 n.Chr. die Gefahr eines Aufstandes und ließ ihn als Rebell ans Kreuz nageln. Noch am gleichen Tag wurde er in einem fremden Grab beigesetzt.

            Obwohl sich seine Jünger zerstreuten, führte er sie mit seinen Erscheinungen wieder zusammen. Er war in der Nacht nach dem jüdischen Samstag, dem Sabbat, von den Toten auferstanden. Er erschien den Frauen am Grab und dann auch den Jüngern. Sie erlebten ihn als einen, der trotz verschlossener Türen zu ihnen kam. Er brach mit ihnen das Brot und aß mit ihnen Fisch. Nach 40 Tagen verabschiedete er sich, erhob sich in den Himmel und beendete seine Erscheinungen. Zehn Tage später kam der Heilige Geist auf seine Jüngerinnen und Jünger herab. Es war die Geburtsstunde der Christenheit. Sie verkündeten ab jetzt die frohe Botschaft Gott, der Mensch geworden ist um uns zu zeigen, wie stark er uns liebt.