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Der Gottesname JHWH oder JAHWEH

Der Gottesname kommt in der Bibel 6.628 Mal vor. Im Althebräischen werden nur die Konsonanten geschrieben. Dadurch hat der Name Jahwe fünf 5 Buchstaben: JHWH. Die Juden, die das AT geschrieben haben, sprechen den Namen nicht aus. Aus Liebe zu Gott sprechen auch viele Katholiken den Namen nicht aus und auch im Gottesdienst wird er nicht laut gelesen. Es geht auch darum, das zweite Gebot nicht zu übertreten: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Das steht in Exodus 20, 7 und Deuteronomium 5,11. Nur der Hohe Priester rief den Namen am Versöhnungstag im Allerheiligsten des Tempels aus. Das Allerheiligste wurde mit dem Tempel von den Römern 70 n. Chr. zerstört. Auch der Oberpriester der jüdischen Samariter kennt die Vokale. Die Samariter bezeugen, JHWH wird Jahwe ausgesprochen.

Außerbiblische Zeugnisse gibt es sehr viele. Eine ägyptische Inschrift im Sudan gibt an, Jahwe sei ein Name für ein Land, es gibt es die Inschrift im Tempel von Soleb, schon 1400 v. Chr. gab es ein Land mit Namen Jahwe. Die Bewohner waren die Schasu, im Nordwesten von Arabien (ca. Jordanien), dort lebten später Midianiter und Edomiter, diese wurden in der Bibel erwähnt.

Die Juden schrieben JHWH und sagten später beim Lesen Adonai, Herr. Sie sprachen das griechische „Adonai“ als „Edona“ aus. Viele Juden sprachen nach 700 n. Chr. kein Hebräisch mehr. Die Masoreten gaben zu den Konsonanten Vokalzeichen dazu. Zum Gottesnamen gaben sie die Vokale von EDONA dazu.

Gott heißt im Hebräischen auch EL. Ein anderes Wort für Gott in der Mehrzahl ist auch ELOHIM. Das ist ein Hinweis darauf, dass Gott in sich eine Gemeinschaft bildet: die Dreifaltigkeit Gottes. Sie schrieben JeHoWaH und sagten „EDONA“, Herr.

Der Dominikanermönch Raimundus Marti schrieb um 1250 fälschlicherweise bei der Übersetzung ins Lateinische „Jehova“. Auch der Katholik Erasmus von Rotterdam um 1530 schrieb „Jehova“. Es gibt eine Reihe von Gelehrten, die Jehova schrieben: Nikolaus von Kues, Petrus Galatinus (1518), William Tyndale (1530), Dominikus von Brentano (1785). Auch die unrevidierte Elberfelder Bibel, die katholischen Übersetzung des Leander van Eß, einzelne Stellen der englischen King-James-Bibel, Franz Eugen Schlachters Übersetzung von 1905: „Jehova“, die erste Revision von Linder und Kappeler von 1913 bzw. 1918, seit der Revision 1951 steht HERR statt Jehova.

Im evangelischen Kirchenlied EG 328: „Dir, Dir Jehova will ich singen, Giuseppe Verdis Oper Nabucco: Jehova. Franz Schuberts Lied „Die Allmacht“ steht „Groß ist Jehova, der Herr“. In Georg Friedrich Händels Opern, Oratorien steht Jehova, auch in Heinrich Heines Ballade Belsazer.

Heute benutzen nur mehr die „Zeugen Jehovas“ und die Mormonen den Namen Jehova. Neuere Forschungen ab 1900 haben ergeben, dass der Name ist als Jahwe auszusprechen ist. Der Name bedeutet anscheind „Er weht“, abgeleitet von „hawah“, und „Er ist wirksam“, abgeleitet von „hajah“

Alte griechische Texte sprechen auch von „Jahwe“. Origenes 250 n. Chr gibt den Gottesnamen als Jaué wieder, die Samaritaner geben JHWH als Jabe wieder. Heute sprechen die katholischen Christinnen und Christen, wenn sie ihn aussprechen, als JAHWE. Aus Liebe zu Gott sprechen aber viele Katholiken den Namen vor allem im Gottesdienst nicht aus. Die Zeugen Jehovas blieben bei der alten katholischen Aussprache.

 

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